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Eine neue Studie von Forschern bei McGill und den Universitäten Montreal und Kalifornien untersuchte, ob die Lernraten von NeuroTracker verschiedene neurologische Entwicklungszustände bei Kindern charakterisieren können. Hier geben wir einen Überblick über die Studienergebnisse.
Die Forscher konzentrierten sich auf drei verschiedene neurologische Entwicklungsstörungen.
1. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
2. Spezifische Lernstörung (SLD)
3. Intellektuelle Entwicklungsstörung (IDD)
Sie wählten diese unterschiedlichen Bedingungen aufgrund der Tatsache aus, dass es sich bei NeuroTracker um eine Aufgabe handelt, die erhebliche Aufmerksamkeitsanforderungen hervorruft, und dass Aufmerksamkeitskapazitäten eng mit Kognition höherer Ordnung (dh Intelligenz) und Lernmechanismen verknüpft sind.
Das Ziel der Studie bestand darin, die Rolle der Aufmerksamkeitskapazität und der Lernfähigkeit hervorzuheben, um die Schwierigkeiten zu charakterisieren, die von Personen mit ADHS, SLD und IDD geäußert werden.
Um Lernpfade mit dieser 3D-Aufgabe zur Verfolgung mehrerer Objekte zu ermitteln, absolvierten 101 Teilnehmer im Alter von 6 bis 17 Jahren über einen Zeitraum von 5 Wochen insgesamt 30 NeuroTracker-Sitzungen sowie standardisierte neuropsychologische Untersuchungen zur Bestätigung jeder neurologischen Entwicklungsdiagnose.
Hier ist eine 2D-Videodemonstration der NeuroTracker-Aufgabe.
Jede 6-minütige Sitzung umfasst 20 Minitests und liefert am Ende der Sitzung eine Gesamtbewertung der „Geschwindigkeitsschwelle“, die die obere Geschwindigkeitsbegrenzung misst, die eine Person erreichen kann.
Bei der Fertigstellung in 3D und im richtigen Betrachtungsabstand simuliert die Bewegung der Kugeln genau die Geschwindigkeit, mit der sich Objekte bewegen würden, wenn sie als reale Objekte betrachtet würden (gemessen in Zentimetern pro Sekunde).
Der Fortschritt der NeuroTracker-Scores während des gesamten Trainingsprogramms wurde mithilfe einer Technik zur Modellierung latenter Wachstumskurven wissenschaftlich analysiert.
Alle Teilnehmer verbesserten sich bei NeuroTracker und zeigten durch das Training eine höhere Tracking-Geschwindigkeit, allerdings mit erheblichen Unterschieden in Bezug auf die anfänglichen Ausgangswerte und die Verbesserungsrate im Laufe der Zeit.
Leistungsverläufe als Funktion des Vorhandenseins oder Fehlens einer ADHS-, SLD- und IDD-Diagnose zeigten unterschiedliche Lernverläufe hinsichtlich der Verbesserung der NeuroTracker-Ergebnisse über 30 Sitzungen (2 abgeschlossene Sitzungen pro Trainingstag).
Die konkrete Analyse der Trainingsdaten ergab diese Erkenntnisse.
1. Eine verminderte Grundleistung bei Teilnehmern mit IDD, was auf bereits bestehende, verminderte Aufmerksamkeitsressourcenkapazitäten schließen lässt.
2. Personen mit ADHS und SLD wiesen keine vorbestehenden verminderten Aufmerksamkeitsressourcenkapazitäten auf.
3. Personen mit IDD benötigten eine beträchtliche Anzahl von Sitzungen, um die Grundleistung zu erreichen, die von ADHS- und SLD-Personen gezeigt wird.
4. Personen mit ADHS und SLD zeigten im Laufe der Zeit eine geringere Lernrate im Vergleich zu Personen ohne ADHS und SLD.
5. Ein signifikanter Zusammenhang mit hoher Komorbidität zwischen Personen, bei denen ADHS und SLD diagnostiziert wurden.
Die Studie zeigt, dass diese Art von aufmerksamkeitsbasierter kognitiver Aufgabe bisher unentdeckte Erkenntnisse über die spezifische Natur verschiedener neurologischer Entwicklungsstörungen liefern kann. Die Forscher schlagen vor, dass zukünftige Studien, die Manipulationen der NeuroTracker-Aufgabenparameter (z. B. Verfolgungsdauer und Zielpriorisierung) verwenden, detailliertere Erkenntnisse liefern könnten.
Die Open-Access-Studie kann hier gelesen werden: Distinctive patterns of Multiple Object-Tracking performance trajectories in young with defizites in Attention, Learning, and Intelligence
Autoren: Domenico Tullo, Jocelyn Faubert, Armando Bertone
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