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Die meisten Menschen sind mit der Vorstellung vertraut, dass Ungeschicklichkeit dadurch entstehen kann, dass man Angst vor dem Urteil anderer hat – man denke zum Beispiel an eine Fahrprüfung. Dieses Konzept hat sich nun von der Psychologie in die Neurowissenschaften verlagert. Eine aktuelle Studie zeigt, dass allein das Beobachten motorische Bereiche im Gehirn deaktivieren kann. Neurowissenschaftler am Sackler Center der University of Sussex und an der Brighton and Sussex Medical School gaben den Teilnehmern eine Motorikaufgabe unter zwei Bedingungen – eine davon wurde nicht beobachtet, eine andere wurde von zwei Beobachtern beobachtet.
Die Teilnehmer berichteten, dass sie sich ängstlicher fühlten, wenn sie glaubten, beobachtet zu werden. Während der Ausführung dieser Aufgabe wurde die Gehirnaktivität gescannt und es wurde festgestellt, dass die Beobachtung dazu führte, dass eine Region des Gehirns, die für die Feinmotorik verantwortlich ist, abschaltete, was mit einem messbaren Verlust an Fähigkeiten bei der Ausführung der Aufgabe einherging. Diese Gehirnregion ist auch eng mit dem Aktions-Beobachtungs-Netzwerk (AON) verbunden, das uns hilft, Rückschlüsse darauf zu ziehen, was andere Menschen über uns denken, und entsprechend zu handeln.
Frühere Untersuchungen mit Pianisten haben gezeigt, dass Beobachtung dazu führen kann, dass die Klaviertasten zu fest angeschlagen werden. Dies ist jedoch die erste Untersuchung, die diese Art von Effekt anhand eines neurophysiologischen Mechanismus identifiziert und die Ursache des Effekts genau bestimmt. Dies ist eine interessante Erkenntnis für den Sport, da kleine Änderungen der Bewegungsgenauigkeit die Leistungsergebnisse stark beeinträchtigen können.
Wie die Forscher jedoch betonen, ist der entscheidende Faktor bei der Entstehung von Angst, ob es eine negative oder positive Wahrnehmung darüber gibt, wie die Menschen uns sehen. Dies gilt zum Beispiel für Fußball-Elfmeterschützen, deren Erfolgsquote bekanntermaßen drastisch sinkt, wenn ein Fehlschuss das Spiel verlieren könnte. In ähnlicher Weise hat die sportwissenschaftliche Forschung auch herausgefunden, dass das Selbstvertrauen den Auswirkungen von Angstzuständen entgegenwirken kann und ein psychologisches Merkmal von Spitzensportlern ist.
Das Fazit ist, dass es dabei helfen kann, Ihre motorischen Fähigkeiten genau dann aufrechtzuerhalten, wenn Sie sie brauchen, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit von jemandem abwenden, der Sie negativ beurteilt, und sich stattdessen vorstellen, dass jemand Sie positiv beurteilt
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